Zootier der Woche
Zweifarbentamarin im Allwetterzoo Münster
Der Zweifarbentamarin ist eine Primatenart in der Familie der Krallenaffen. Er wird auch Manteläffchen oder Mantelaffe genannt, wobei mit Mantelaffe auch ein afrikanischer Stummelaffe bezeichnet wird.
Das Fell der Zweifarbentamarine ist an den Schultern und Armen weiß gefärbt, der übrige Körper ist braun. Der Bauch ist rötlich und die Oberseite des Schwanzes schwarz gefärbt. Auffallend ist der schwarze, unbehaarte Kopf mit den großen Ohren. Wie bei allen Krallenaffen befinden sich an den Fingern und Zehen (mit Ausnahme der Großzehe) Krallen statt Nägeln.
Diese Primaten sind tagaktive Waldbewohner, die den Großteil ihres Lebens im Bäumen verbringen. Dabei halten sie sich meist in zehn bis zwölf Metern Höhe auf und bewegen sich auf allen vieren oder springend fort. Sie leben in Gruppen von drei bis zehn Tieren, die sich aus einem dominanten Weibchen, eventuell anderen Weibchen, einem oder mehreren Männchen sowie dem dazugehörigen Nachwuchs zusammensetzen.
Die Nahrung dieser Tiere besteht vorwiegend aus Früchten. Selten nehmen sie Insekten und Baumsäfte zu sich.
Wie bei allen Tamarinen pflanzt sich nur das dominante Weibchen der Gruppe fort und paart sich mit allen Männchen der Gruppe, ein unter Säugetieren seltenes Phänomen, das als Polyandrie bezeichnet wird. Nach einer rund 140- bis 150-tägigen Tragzeit kommen meist Zwillinge zur Welt. Die Aufzucht des Nachwuchses obliegt vorwiegend den Männchen, sie tragen die Kinder herum und bringen sie dem Weibchen lediglich zum Säugen. Jungtiere werden mit rund zwei bis drei Monaten entwöhnt und mit rund eineinhalb Jahren geschlechtsreif.
Zweifarbentamarine haben ein sehr kleines Verbreitungsgebiet, das durch Waldrodungen immer weiter eingeschränkt wird. Gefährdend kommt hinzu, dass sie in ihrem Lebensraum immer mehr durch Rothandtamarine verdrängt werden. Die IUCN führt die Art als „stark gefährdet“.
Wikipedia