Zootier der Woche

Otzelots im Tierpark Aschersleben

Der Ozelot ist eine in Mittel- und Südamerika lebende Raubtierart aus der Familie der Katzen. Er ist der größte und wohl bekannteste Vertreter der Pardelkatzen, einer auf Amerika beschränkten Gattung kleinerer, gefleckter Katzen.

Die Grundfärbung des weichen und kurzen Fells variiert stark an der Oberseite von gräulich über gelblich-braun bis orange und ist je nach Lebensraum unterschiedlich: Bewohner von Regenwäldern sind eher orange- oder ockerfarben, während die Tiere der trockenen Regionen meist grau gefärbt sind. Die Unterseite ist stets heller, meist weißlich. Das Fell der Ozelots ist mit schwarzen, ring- bis rosettenartigen Flecken bedeckt, die streifenförmig angeordnet sind. Das Innere der Flecken ist etwas dunkler als die Grundfarbe des Fells. An Hals und Schultern gehen die Flecken in Streifen, an den Beinen und am Bauch in Tupfen über. Der Schwanz ist ebenfalls mit Flecken, manchmal auch mit ringförmigen und an der Unterseite unterbrochenen Streifen bedeckt. Entlang des Gesichts erstrecken sich zwei schwarze Längsstreifen, um die Augen und die Schnauze ist das Fell sehr hell. An der Rückseite der Ohren befindet sich, wie bei anderen Katzen auch, jeweils ein einzelner, weißer Fleck. Die Ausprägung der Flecken am Körper ist bei jedem Tier unterschiedlich, und oft unterscheidet sich auch die Anordnung der Flecken der linken und rechten Körperhälfte.

Eine kräftige Gliedmaßenmuskulatur ermöglicht ein gutes Klettern. Die Vorderpfoten sind deutlich größer als die Hinterpfoten. Wie bei allen Katzen besitzen die Vorderfüße fünf Zehen (von denen eine keinen Bodenkontakt hat) und die Hinterfüße vier. Alle Zehen sind mit einziehbaren Krallen versehen. Der Verdauungstrakt ist wie bei allen Katzen durch den einfachen Magen und den kurzen Darm charakterisiert. Die Ozelots haben den am stärksten ausgeprägten Penisknochen (Baculum) ihrer Familie, dieser ist bei den Katzen sonst generell rückgebildet oder fehlt.

Ozelots finden sich in verschiedenen Lebensräumen, darunter tropische Regen-, Mangroven- und trockene Gebirgswälder bis in 3000 Meter Höhe. Seltener finden sie sich auch in buschbestandenen Savannen. Allzu offene Gebiete meiden sie jedoch, da sie für ihren Jagderfolg und als Rückzugsplätze auf dichtere Vegetation angewiesen sind.

Ozelots sind generell nachtaktive Einzelgänger. Bei bedecktem Himmel oder niedrigeren Temperaturen können sie sich auch manchmal tagsüber auf Nahrungssuche begeben, meist verbringen sie den Tag jedoch schlafend an geschützten Orten. Das können Baumhöhlen, dichtes Gebüsch oder auch einzelne Äste sein. Die Tiere haben in ihrem Revier meist mehrere Ruheplätze und benutzen denselben Ort selten an zwei aufeinanderfolgenden Tagen. Obwohl Ozelots wie die meisten Katzen gute Kletterer sind, jagen sie vorwiegend am Boden. Im Bedarfsfall können sie auch gut schwimmen.

Ozelots unternehmen vorwiegend nächtliche Streifzüge durch das Unterholz ihrer Reviere, in deren Verlauf sie pro Nacht mehrere Kilometer zurücklegen. Sie jagen teilweise aktiv im Laufen die Umgebung absuchend, gelegentlich lauern sie allerdings auch Beutetieren auf und können 30 bis 60 Minuten bewegungslos verharren und auf Beute warten. Die Nahrung der Ozelots besteht in erster Linie aus Wirbeltieren, dabei bevorzugen sie vor allem bodenlebende Beutetiere mit weniger als einem Kilogramm Körpergewicht.

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